Ein Schmetterlingshündchen aus Österreich
 
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So trickst man Frauchen aus...

Schon seit ich mich an dieses Haus erinnere, gibt es da so kleine, blaue Bälle. Sie sind nicht ganz flach, da sind so grüne Teile auch drauf. Frauchen nennt das „die Welt“. Was auch immer sie damit wieder meint… Ist mir auch egal. Denn das Wichtigste ist, dass die wie für mich geschaffen sind. Genau richtig groß zum herum tragen und außerdem sind die aus so einem weichen Material, wo man toll kleine Teilchen raus zupfen kann, die den langweiligen Menschenboden ein wenig verschönern.

Jedenfalls scheinen die etwas Besonderes zu sein für meine Menschen. Denn dieses tolle Spielzeug wurde mir immer vorenthalten und schnell weg gepackt, bevor ich es erwischen konnte.

 

Aber nicht mit mir. Jetzt wo mein Frauchen mich wieder so oft und lange alleine lässt, hab ich ja endlich wieder Zeit, ihr zu zeigen, wer hier wirklich weiß wies geht.

Die Mutter von Frauchen packt diese tollen Bällchen immer mit anderen zusammen in so eine Stofftasche. Meistens nimmt sie die dann auch mit, aber gestern hat sie die netterweise daheim gelassen. Ganz bestimmt für mich, das hatte ich gleich durchschaut!

 

Leider hat sie vergessen, die Tasche auch schön auf den Boden zu stellen, aber das macht nichts. Denn von einem Sessel kann ich mir so etwas leicht runter holen. Wuff, das war eine Freude. Kullern doch da gleich 4 so blaue Bälle heraus! Aber nur nichts überstürzen, mit einem kann man schon genug Mist machen.

 

Also ab damit ins Wohnzimmer und alles schön am Teppich verteilen. Das war ne ganz schöne Arbeit und ich hab den Ball dann nach einiger Zeit in meiner Geheimecke versteckt. Jaja, richtig Geheimecke. Das ist eine Ecke, die meine Menschen nicht kennen. Naja, woher auch. Sie können ja lange nicht so gut riechen, wie ich.

Tja und dann hab ich sehnsüchtig gewartet, dass Frauchen heim kommt. Denn immer an dem einen Ball rum nagen ist ja auch langweilig. Als sie endlich daheim war, hat sie natürlich gleich mein Werk im Wohnzimmer entdeckt. Aber sie war nicht sonderlich beeindruckt, sondern ging wieder in die Küche um Menschenfutter zu machen.

Aber ich lass mir doch den Spaß nicht verderben! Also bi n ich in einer unbeobachteten Minute zu meinem Geheimeck gelaufen und hab den Ball wieder raus geholt. Damit hab ich mich mitten ins Wohnzimmer gelegt und wieder ein paar so Fussel raus geholt. Mit einem Auge hatte ich immer mein Frauchen im Blick und siehe da, sie brauchte gar nicht mal so lange um mich und meinen Schatz zu entdecken. „Wo hast du denn den schon wieder her? Das gibt’s doch nicht!“ Ja, genau das wollte ich hören. Jaja, da schaust du Frauchen, gell? :-)

Sie hat mir, wie ich schon geahnt hatte, meinen schönen, nur mehr halben Ball weg genommen und auf einen Schrank gelegt, wo ich nur mit Hilfe meiner Katzen hinauf kommen könnte. Nur die haben noch nicht ganz verstanden, dass auch sie mir gehorchen müssen. Daran arbeiten wir noch…

 

Aber jetzt zurück zu den Bällen und meinem Frauchen. Sie ging dann wieder zurück in die Küche und klapperte mit dem Geschirr, war also sichtlich beschäftigt. Das war meine Chance. Schnell bin ich wieder ins Büro geschlichen und hab mir dort noch so eines von den wundervollen Bällchen geholt.

Noch bevor ich es diesmal aber bearbeiten konnte, hatte mich Frauchen schon entdeckt. „Jetzt hab ich dir doch grad einen weg genommen! Wo hast du nur dein Geheimversteck? Wie kommst du zu all den Bällen?“ Was für eine Genugtuung. Sie hatte keine Ahnung und ich würde mir gleich den nächsten holen!

 

Nur hatte ich diesmal meinen Menschen unterschätzt… Scheinbar besitzen sie doch mehr Grips, als ich dachte. Voller Überzeugung ging mein Frauchen Richtung Büro und brauchte auch nicht lange zu suchen, um das Sackerl am Boden zu finden. „Da hast du die also alle her! Na die werden jetzt auf den Schreibtisch gelegt, denn dort kannst du sie dir nicht holen.“

Nein, wie gemein! Manchmal machen einem die Menschen schon einen ordentlichen Strich durch die Rechnung! Aber eins weiß ich, irgendwann werden sie einsehen, dass sie uns Hunden weit unterlegen sind und dann übernehmen wir die Herrschaft über die Häuser und das Zubehör!

 
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